Die Chronik des TTC 1950-1982

 

Schon 1950 verfügte der VfB Altena über eine Tischtennisabteilung, die mit Walter Brieden, “Micky” Stute und Karlheinz Horn einige Male die Altenaer TT-Stadtmeister stellte. Tischtennis als Leistungssport führte allerdings erst Klaus Naujoks im Sauerland ein. Der Tus Nachrodt hatte unter Ulrich von der Brake 1961 eine Tischtennisabteilung gegründet, die in der engenTurnhalle am Holensiepen in der Kreisklasse spielte.
Erst nachdem Klaus Naujoks der Abteilung beigetreten war, began der Aufstieg der Nachrodter, später der TT-Gemeinschaft Altena-Nachrodt. Klaus Naujoks baute eine eigene Halle in Wörden uns stellte sie dem TT-Sport zur Verfügung. Alljährlich stießen neue Tischtennisspieler zu den “Wördenern”, und ein kometenhafter Aufstieg wurde eingeleitet. Aufsehen erregte bereits die Verpflichtung des Bundesligaspielers Micke zum Trainer. Unter ihm gelang der Aufstieg in die Bezirksklasse. Bei den Bezirksmeisterschaften 1969 holten die Nachrodter hinter Siegen den zweiten Rang. 1970 stiegen sie in die Verbandsliga auf, als mit Solka und Seppi zwei Spieler des abgestiegenen Bundesligaclubs SV Moltkeplatz Essen nach Nachrodt kamen. Ein Jahr später wurde die Sensation perfekt. Das Nachrodter Team mit Solka, Seppi, Plankermann, Bohle, Gleißenberger, Möller, Mengkowski und Wehle erreichte ohne jeden Verlustpunkt die Oberliga.
Ein Jahr später verstärkte Klaus Naujoks sein Team durch Forster und den Deutschen Meister Wilfried Lieck. Promp wurde die Bundesliga erreicht und die Wördener holten den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters.
Neben der 1. Mannschaft, dem Aushängeschild des Vereins, nahmen fünf Senioren-, Damen- und Jugendteams am Spielbetrieb teil. Die TT-Spieler und ihre Veranstaltungen in Wörden lockten bis zu 400 Zuschauer an.
Mit den ersten Besuchen des Deutschen Fernsehens entdeckten dann auch die Kommunen die Werbewirksamkeit der in jenen Jahren sprunghaft angestiegenen Anziehungskraft dieser Sportart. Klaus Naujoks und seine Mitarbeiter nahmen 1974 ein Angebot aus Altena an und traten dem VfB bei. Am 13.09.1974 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister. In der Sauerlandhalle konnte ein mehrfaches an Zuschauern wie in Wörden untergebracht werden und es dauerte nicht lange, bis sich der gesamte VfB mit seinen TT-Spielern identifiziert hatte. Bald übernahm Günter Beck die Führung der Abteilung. Im Jahr 1976 holte sich die Mannschaft des VfB Altena in der Besetzung Lieck, Jäger, Scholz, Klietzsch, Reuland und Liehn zum zweiten Mal den Titel eines Deutschen Mannschaftsmeisters. Die Stadt Altena gab aus diesem Anlass einen Empfang für die Aktiven in der Burg Holtzbrinck. Auch in den nächsten Jahren konnte sich das Team in der Bundesliga behaupten. Es war so stark, dass sie in zwei Meisterschaftsdurchgängen weite Strecken der zweiten Serie mit fünf Spielern bestreiten musste und dennoch nie in Abstiegsgefahr geriet.
Dem Trend der Zeit folgend musste auch die TT-Abteilung des VfB sich eines Sponsors bedienen. Mit der Errichtung des neuen Einkaufszentrums in der Altenaer Stadtmitte am Bungern im Jahre 1980 übernahm das Plaza-Kaufhaus die Rolle des Mäzens für die TT-Abteilung des VfB Altena. Von diesem Tag an wurde die Abteilung wieder weitgehend selbständig, blieb aber dem VfB durch einen Freundschaftsvertrag verbunden. Der neue Vereinsname wurde “TTC Plaza im VfB Altena”.
Ohne jeden Zweifel haben die Leistungen der Spieler um Wilfried Lieck und Manfred Nieswand (beide wurden 1982 bei den Deutschen TT-Meisterschaften in Hannover Meister im Doppel) dazu beigetragen, dass der Tischtennissport rund um die Stadt Altena und darüber hinaus einen gewaltigen Aufschwung genommen hat, wie zahlreiche Vereinsneugründungen in den letzten Jahren beweisen. An jeden Trainingstag der Altenaer TT-Spieler stehen in der Sauerlandhalle bis zu 18 Platten, an denen Jungen und Mädchen, Frauen und Männer aller Altersklassen das Spiel mit dem kleinen weißen Ball unter fachkundiger Leitung üben.